Schleifmühle

Öffnungszeiten:
April bis November
täglich geöffnet 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Gruppen und Schulklassen nur nach vorheriger Anmeldung

Im Jahr 1705 wurde die Wassermühle zunächst als Lohmühle erbaut und als Graupenmühle einige Jahre später genutzt bevor sie 1775 zur Schleifmühle für die Steinbearbeitung umgebaut wurde. Im Laufe der Jahre diente sie den unterschiedlichen Handwerken und so wurde sie auch ab 1862 als Wollspinnerei genutzt bis der Mühlenbetrieb aufgrund von Baufälligkeit 1904 eingestellt werde musste. In der darauf folgenden Zeit fand die Schleifmühle Schwerin Verwendung als Lager und Wohnraum, bis sie schließlich zwischen 1983 und 1985 rekonstruiert und als kulturhistorisches Denkmal 1996 eingeweiht werden konnte.

Die Produktion der Schweriner Schleifmühle

Wunderschön gelegen im Stadtteil Ostdorf zwischen dem Faulen See und dem idyllischen Schlossgarten diente die Schleifmühle in den Jahren von 1845 bis 1857 vorwiegend dem Schweriner Schlossumbau. Denn große Stein- und Felsblöcke aus Granit, Marmor und Sandstein wurden geschnitten, geschliffen und zu Fensterbänken, Tischplatten, Treppenstufen und Kaminverkleidungen verarbeitet. Es entstanden aber auch wunderschöne Dekorationsgegenstände, wie Vasen, Leuchter, Schachbretter und Briefbeschwerer aus den verschiedensten Mineralien, die in der Schleifmühle Schwerin kunstvoll verarbeitet wurden. Zu diesen gehörte Bernstein ebenso wie Achat, Jaspis und Amethyst. Die Schleimühle Schwerin gilt heute als einzige funktionstüchtige Vorführanlage in Europa, die mithilfe von Wasserkraft große Steine schleifen kann.

Die beeindruckenden Ausstellungen in der Schweriner Schleifmühle

Im Obergeschoss des traditionsreichen Fachwerkgebäudes befindet sich eine kleine Ausstellung, die auf eindrucksvolle Weise über die Geschichte der Schleifmühle berichtet. Es werden hergestellte historische Gegenstände gezeigt, die in der Mühle produziert wurden und wunderschöne, wertvolle geschliffene Halbedelsteine und Mineralien. Während ein Steingarten zu einer kleinen Exkursion über die Wegpflasterungen einer längst vergangenen Zeit einlädt, erzählen die Schaustücke im Freigelände aus den verschiedensten Epochen ihre eigene Geschichte. So ist nicht nur die Steinsäge zu besichtigen, sondern auch das imposante Wasserrad und die Funktionsweise der alten Polier- und Schleifeinrichtung.

Interessierte Besucher können darüber hinaus einen bemerkenswerten Einblick in die Bearbeitung von großen Steinen erhalten. Denn öffnet sich das Wehr setzt sich an der Außenseite der Schweriner Schleifmühle das rund 4,5 m große Wasserrad in Bewegung, das eine hölzerne Mechanik auslöst, die im Mühleninneren damit beginnt, Granitsteine zu trennen und zu polieren.